News on Video - Die Videoagentur

Leiden Sie an Nomophobia? Also an No-Mobile-Phone-Phobia, sprich: der Angst, nicht mehr ohne Smartphone leben zu können? Nur eine der vielen spannenden Fragen zur Zukunft der Kommunikation, die am 1. März bei der neovideo diskutiert wurden. Im Wiener T-Center trafen sich schon zum 3. Mal 200 Vordenker:innen aus Marketing und Kommunikation, um über die wichtigste Kommunikationsform der Zukunft zu diskutieren: Onlinevideo in allen Kanälen.

„Bereits in zwei Jahren werden 75 Prozent der Inhalte auf Facebook Videos sein“, sagt Nicole Buck von Facebook. Und YouTube konsumieren in Österreich 99,5 Prozent der 14- bis 19-jährigen User und 92,1 Prozent der 20- bis 29-Jährigen. Dabei werden 70 Prozent der Inhalte von Social Media Kanälen on the go konsumiert, also in der U-Bahn, beim Warten auf den Arzt etc. Daher müssen Onlinevideos kurz und einprägsam sein, um im World Wide Webdschungel überhaupt wahrgenommen zu werden. Relevanz heißt das Zauberwort, um als Unternehmen gesehen zu werden. „Der Impact bei für User relevanter Werbung, also zielgruppengenauer Werbung, ist drei mal höher als bei irrelevanter“, weiß Peter Rathmayr von Google Österreich.

Auch der beliebte YouTube Kanal kurzgesagt/in a Nutshell braucht große Vergleiche nicht scheuen: 5,6 Millionen Menschen haben den Kanal abonniert, das sind fast fünf Mal so viele wie in Österreich täglich die Hauptabendnachrichten im ORF schauen. „Auf YouTube findet gerade eine Wissensrevolution statt. Wir sind einer der am schnellsten wachsenden Wissenskanäle überhaupt“, erklärt Patrizia Mosca von kurgesagt/in a Nutshell.

Die Wichtigkeit von smartem Video-Marketing betonte Richard Pettauer (https://datenschmutz.net). „Seit 2018 ist jedes Unternehmen ein Medien-Unternehmen und gut beraten, mit Video-Content zu arbeiten, denn Videos verlängern die Aufenthaltsdauer auf Websites. Sie erhöhen die Conversion Rate um 20 Prozent.“ Dabei arbeiten 90 Prozent aller Websites mit Google Analytics. „SEO (Anm.: Search Engine Optimization, Suchmaschinen-Optimierung) ist daher die größte Geheimwissenschaft der Welt“, so Pettauer.

„Bewegtbild bewegt“, stellte auch Andreas Wochenalt von der Österreich Werbung fest. „Nämlich Menschen nach Österreich oder Customer zum Point of Sale. Dabei geht es nicht um Technik, sondern immer um Inspiration. Während sich Menschen, Zeiten und Technologien ändern, bleibt die Kraft einer großen Story.“

Bertram Gugel, Berater für Internet-TV und Online-Video in Deutschland, sieht bereits „das Ende der Ära klassischer Werbung. Denn mittlerweile bezahlen Menschen dafür, keine Werbung mehr sehen zu müssen. Fans und Follower werden immer unwichtiger, Inhalte dagegen wichtiger. Auf Facebook ist Essen mittlerweile das, was Musik auf YouTube ist.“ Für Unternehmen sei es wichtig, nie alle Aspekte einer Marke auf einmal zu kommunizieren, sondern immer nur einen Teil davon. „Und, ganz wichtig: Lieber mit einem Kanal beginnen, relevante Inhalte und Learnings machen als Video-Friedhöfe zu produzieren.“

Hands-on-Tipps für Handyvideos wie die 5-Shot-Technik gab News on Video-Trainer Thorsten Müller. Immerhin drehte Regisseur Steven Soderbergh seinen aktuellen Film „Unsane“ mit einem Smartphone. Marion Vicenta Payr alias @ladyvenom erklärte mobiles Storytelling und nahm das Publikum auf die Instagram-Reise vom Foto- zum Videokanal mit. Birgit Gruber und Sabrina Haas von der ÖBB stellten die erfolgreiche Influencer-Kampagne für den Nightjet vor: „Träum weiter“. Dank authentischer Micro-Influencer statt Social Stars wurde eine Reichweite von über einer Million Menschen erreicht. Karoline Hranik von der Erste Group Bank AG beleuchtete das Thema Change Kommunikation mit Video am Beispiel des Umzugs in den Erste Campus. Stefan Schauhuber von der Caritas Österreich präsentierte die videofite Strategie der Caritas, Stefan Kern von APA OTS PR-Videos im medialen Umfeld und Matthias Funk, Gründer und Geschäftsführer von tubics (ein YouTube SEO Tool), neueste Faktoren für die Auffindbarkeit von Videos.

Kurz: die neovideo 2018 war ein voller Erfolg! Darum wird es sie 2019 natürlich wieder geben. Nach dem Kongress ist vor dem Kongress.

Liebe Grüße,

Martin Wolfram